in Cryogénie - Raum für Forschung und Kréativität, Universität Straßburg. Durch die Praxis des Fahrtenlesens – wilder Tiere in Wäldern und ländlichen Umgebungen, aber auch in den im design des öffentlixhen Raumes versteckter Bestimmungen – entwickelt Katrin Gattinger ihre jüngsten Projekte und Forschungen, von denen sie mit Plan B eine Bestandsaufnahme von Einrichtungen in der Cryogénie – Raum für Forschung-Kreation zeigt. Diese Projekte kombinieren Tiergesten (die signifikante Formen der territorialen Markierung schaffen) mit Formen und Materialien (die die städtische Umgebung konstruieren) und laden uns ein, über den Platz wilder Tiere in der Stadt nachzudenken. Sie schaffen Fiktionen, Wege, einen Platz einzunehmen, sich anzupassen, sich damit zu „befassen“ und Lösungen zu finden, wie auch Auswege aus Zwängen. Das Kratzen, Graben, Lecken von Beton und Bitume, das Verzerren des defensiven und gegen Obdachlosigkeit gerichteten Designs sind skulpturale Gesten. Sie beschwören ein Imaginäres von Unverschämtheit und Widerstand angesichts in Formen versteckter Gebote herauf und laden uns ein, über unseren Handlungsspielraum in einer kontrollierten Umgebung nachzudenken.
Szenografie: Thomas Lasbouygues. Vermittlung: Amandine Mussel, Quentin Mervelet, Rose Defer. Produktion: Cryogénie – Forschungs- und Schöpfungsraum, Universität Strassburg, ACCRA, Région Grand Est.